05. November 2014
23. SPIELWIES’N und 5. FORSCHA - Sturm auf‘s MOC in München
2014 - 23. SPIELWIESN, 5. FORSCHA:
Die Kombination „Spielen, Experimentieren, Ausprobieren“ erweist sich einmal mehr als Trumpf für beide Mitmach-Messen.
Rien ne va plus – am Samstag mussten erstmals in der Historie der Messen die Hallentore wegen Überfüllung geschlossen werden.
München, 5. November 2014. Strahlend blauer Himmel und frühlingshafte Temperaturen konnten 55.000 Spielbegeisterte und Wissen-Woller am vergangenen Wochenende nicht abhalten, die Hallen des MOC in Mün-chen zu stürmen. [58.000 im letzten Jahr gemeinsam mit der alle 2Jahre stattfindenden Ausstellung „Die Modellbahn“]. Drei Tage lang wurde ge-forscht, gespielt und experimentiert, was Tische und Hallenboden hielten.
„Der Samstag war der absolute Hammer“ strahlt Thomas Gärtner vom SPIELWIES’N-Veranstalter MPA PR & Event Agentur. „Wir mussten zwischendurch die Türen schließen, weil die Hallen überfüllt waren.“ Der Auftakt am Freitag verlief dagegen eher ruhig, den Sonntag beschreibt Gärtner als „normal, gut gefüllt, wie immer“. Bilanz des Wochenendes: Die Besucherzahl blieb stabil auf hohem Niveau.
Über 150 Aussteller boten ein buntes Unterhaltungs- und Mitmachpro-gramm. Das Themenportfolio „Spielen, Experimetieren, Ausprobieren“ erwies sich einmal mehr als erfolgreiche Kombination. Entsprechend anregend war die Atmosphäre. Durch alle Hallen zogen die neugierigen Besucher auf der Suche nach inspirierenden Mitmachaktionen, dem EIGENEN ‚Spiel des Jahres‘, geistigen, aber auch körperlichen Herausforderungen oder einfach nur ‚Spaß an der Freud‘.
Gleich drei bayerische Ministerien – Kultus- und Umweltministerium auf der FORSCHA und Sozialministerium auf der gemeinsamen Messe-Sonderfläche XUND&AKTIV - zeigten Präsenz und folgten dem Mit-machprinzip mit interaktiven Standprogrammen.
Grußworte zum Auftakt der beiden Messen sprachen Wissenschafts-staatsekretär Bernd Sibler, der auch die Hallentore der FORSCHA öffne-te und Ministerialdirektor Michael Höhenberger, Amtschef des Sozialmi-nisteriums, der die „INKLUSIONSWIES’N“ seiner Behörde auf der Son-derfläche XUND&AKTIV mit den Worten „Spielen verbindet“ erläuterte. Höhepunkt des anschließenden Hallenrundgangs war das alljährliche Benefizturnier der SPIELWIES’N. Diesmal mit dem Brettspielklassiker „Mensch ärgere dich nicht“, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert. Es war eine Frage der Ehre für vier Münchner Stadträte aus un-terschiedlichen Fraktionen, gegen den berüchtigten Rauswurf und für den Sieg zu kämpfen. Gewinner des ausgelobten Riesen-Spielpakets war das akm Ambulante Kinderhospiz München.
Über 3.000 Spiele standen in den Spielotheken der SPIELWIES’N zur Verfügung. „Natürlich haben sich auch in diesem Jahr einige Favoriten herauskristallisiert. Wie erwartet war das Spiel des Jahres 2014 „Camel up“ (eggertspiele) heiß begehrt. Renner waren auch „Die Staufer“ (Hans im Glück) und „Lemminge“ (AMIGO). Die Begeisterung der Spielefreaks für „ISTANBUL“ von Pegasus bekräftigte das Votum der Jury zum Kennerspiel des Jahres“, so einer der rund 60 ehrenamtlichen Spieleerklärer vor Ort. Sowohl Kosmos als auch Asmodee veranstalteten die Finale ihrer Deutschen Meisterschaften (Catan-DM und 7 Wonders-DM) in München. Zahlreiche weitere Turniere sorgten für Wettkampfstimmung, so z.B. mit ‚Istanbul‘ in der „Langen Nacht der Spiele“, diesmal unter dem Motto „Nacht der Rubine“. Der Abschluss wurde stilecht mit einem orientalischen Bauchtanz gefeiert. Einen absoluten Run erlebte der Schachbezirksverband München e.V., als am Samstag der Internationale Meister Edin Pezerovic simultan gegen 24 Gegner spielte.
Auf der 5. FORSCHA warteten rund 400 Experimente an 40 Forschungs-stationen darauf, ausprobiert zu werden. Hier konnte live beobachtet werden, was Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler auf der Eröffnungsveranstaltung sagte: „Fasziniert und begeistert sind Kinder und Jugendliche vor allem dann, wenn Naturwissenschaft und Technik be-greifbar und erlebbar werden. Dann werden Buben wie auch Mädchen zu Forschern, die stundenlang zum Tüfteln und Ausprobieren in ihrem Zimmer verschwinden.“
Auf der FORSCHA verschwinden die Jung-Forscher nicht in ihre Zim-mer, sondern grübeln gemeinsam über Tische gebeugt und gehen den Fragen tatkräftig auf den Grund. „Wir sind total begeistert“, freute sich Ministerialrat Otto Bischlager vom Umweltministerium, das mit einer Rohstoff-Schatzinsel und spannenden Spiel-Aktionen das Thema der knapper werdenden Ressourcen aufgegriffen hatte. „Die Kinder und Jugendlichen kommen mit so viel Interesse und Tatkraft an unseren Stand.“
Neu war die INKLUSIONSWIES’N auf der gemeinsamen Sonderfläche XUND&AKTIV. Hier wurde der Alltag von Menschen mit Behinderung für alle erlebbar gemacht – ob das die Schwelle im Rolli-Parcours war, oder das Spielen im Dunklen. Auch Ministerialdirektor Michael Höhenberger, Amtschef des Sozialministeriums und Wissensschaftsstaatssekretär Bernd Sibler liessen es sich nicht nehmen und probierten eine Runde im Rolli.